Bei dem Projekt „Stolpersteine“ handelt es sich um ein Kunstprojekt von Gunter Demnig, das die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern im Nationalsozialismus lebendig erhält. Stolpersteine sind 10 x 10 x 10 cm große Betonquader, in die eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten werden die Namen und Daten von Menschen mit Schlagbuchstaben eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Die Steine, die in aller Regel vor den Wohnhäusern der Personen im Pflaster verlegt werden, halten die Erinnerung an die Menschen wach, die einst dort wohnten.
Am 17. September 2017 fand die erstmalige Verlegung von 16 Stolpersteinen im Gebiet der Stadt Kronach statt. Insgesamt wurde an vier Stellen Personen gedacht, die durch das NS-Regime verfolgt, entrechtet, vertrieben oder ermordet wurden. Parallel zur Verlegung der Steine wurde der Lebensweg der bestimmten Person kurz erläutert und ihr mit einer kurzen Schweigeminute sowie mit dem Niederlegen einer Rose gedacht.
Projektträger: Aktionskreis Kronacher Synagoge e. V.